TRevPAR: der Schlüssel zum Erfolg Ihres Hauses

TRevPAR steht für Total Revenue Per Available Room (Gesamtumsatz pro verfügbarem Zimmer).

Er ist dem RevPAR sehr ähnlich und berücksichtigt ebenso wie dieser nicht die Kosten, sondern nur die wirtschaftlichen Einnahmen.

Mit dem TRevPAR lässt sich das Potenzial eines Unternehmens, Einnahmen aus dem Verkauf zu erzielen, bewerten.

Im Gegensatz zum RevPAR, der nur die Einnahmen aus dem Zimmerverkauf berücksichtigt, werden beim TRevPAR die Einnahmen aus allen Hotelabteilungen berücksichtigt: Logis, Food & Beverage, Sport & Wellness und MICE.

Der TRevPAR sagt uns also, welche Gesamteinnahmen mit jedem verfügbaren Zimmer erzielt werden.

Die Berechnung des TrevPAR ist sehr einfach und erfordert nicht allzu viele Rechnungen und Schätzungen.

Man nimmt einen Referenzzeitraum, addiert die in jedem Bereich des Betriebs erzielten Einnahmen und teilt das Ergebnis durch die Anzahl der verkaufbaren Zimmer in diesem Zeitraum.

Dies ist die Formel:

In den letzten Jahren sind die ohnehin schon niedrigen Gewinnspannen der Beherbergungsbetriebe weiter geschrumpft und das Risiko, dass die Kosten die Einnahmen übersteigen, nimmt zu.

In dieser Situation ist es unerlässlich, alle Einnahmemöglichkeiten des Betriebs zu maximieren, sowohl in Bezug auf die Zimmer als auch auf andere Bereiche.

Die Einnahmen zu optimieren, setzt voraus, sie zu kennen und zu analysieren, und hier kommt TRevPAR ins Spiel.

Mit dem TRevPAR können Sie noch weitere Aspekte analysieren, die bei der Verwaltung und Planung der Arbeit helfen.

So kann der TRevPAR zum Beispiel dazu verwendet werden, die Wirksamkeit einer Marketingaktion zu bewerten, die darauf abzielt, Einnahmen aus anderen Quellen als dem Zimmerverkauf zu steigern.

Der TRevPAR kann in zwei Kontexten verwendet werden:

1. für die Analyse der Performance
2. bei der Planung und Kontrolle von Verkaufs- und Marketingaktivitäten

Im ersten Fall ist es sinnvoll, ihn täglich zu nutzen, um die Entwicklung der Gesamteinnahmen zu beobachten und sie mit historischen Daten zu vergleichen, sowie um einen klaren Überblick über die Performance des Hotels oder der Unterkunft zu erhalten.

Im zweiten Fall können Sie, wenn Sie bestimmte Marketingkampagnen oder Verkaufsaktivitäten planen, den TRevPAR verwenden, um zu beobachten, ob die erzielten Ergebnisse den Erwartungen entsprechen.

Wie bereits erwähnt, besteht der Hauptunterschied zwischen RevPAR und TRevPAR darin, dass bei ersterem nicht alle Abteilungen, sondern nur die Zimmer berücksichtigt werden.

Die beiden Indikatoren unterscheiden sich jedoch auch in ihrer Verwendung.

Der TRevPAR ist umfassender und im Allgemeinen dem RevPAR vorzuziehen, aber es gibt zwei Fälle, in denen letzterer bevorzugt wird.

Der erste Fall bezieht sich auf Hotels, die sich stark auf den Zimmerverkauf konzentrieren.

Bei Unterkünften, bei denen 80 bis 90 % des Umsatzes mit Zimmern erwirtschaftet werden, ist es nicht sinnvoll, sich mit den Einnahmen aus kleinen Dienstleistungen zu befassen, die zufälligen Veränderungen unterliegen können.

Der zweite Fall bezieht sich auf die Bewertung zukünftiger Trends.

Im Gegensatz zu vielen anderen Dienstleistungen werden die Zimmer fast alle im Voraus gebucht, sodass es möglich ist, Umsatzprognosen zu erstellen.

In diesem Fall ist es nicht sinnvoll, den TRevPAR zu verwenden, da er Abteilungen umfasst, die im Voraus schwer zu kontrollieren sind, und die Zahl daher weniger genau machen würden.

In meiner Laufbahn als Hotelier und Hotelmanager habe ich den TRevPAR fast immer als wichtigsten Leistungsindikator für den Hotelumsatz verwendet.

Es gibt jedoch einige konkrete Beispiele, auf die ich immer wieder hinweise, wenn ich über TRevPAR spreche, weil sie seine Bedeutung und Nützlichkeit deutlich machen.

Das erste Beispiel stammt aus dem Jahr 2018, als ich beschloss, einen neuen Vertrag mit einem spanischen Reiseveranstalter zu testen.

In diesem Vertrag bot ich dem Reiseveranstalter sehr günstige Zimmerpreise an, bat ihn aber, zusätzlich drei Aperitifs pro Woche für seine Gäste zu organisieren.

Hätte ich den RevPAR zur Bewertung der Wirksamkeit dieses Vertrags herangezogen, wäre das Ergebnis negativ ausgefallen.

Anhand des TRevPAR konnte ich jedoch feststellen, dass der Anstieg des Verbrauchs von Extras durch die Aperitifs den Rückgang des Zimmerpreises mehr als kompensiert hat (+40.000 € jährliche Einnahmen).

Das zweite Beispiel stammt aus den Anfängen meiner Karriere.

Gemeinsam mit dem Verkaufs- und Marketingteam eines großen Hotels haben wir ein Angebot für den deutschen Markt geschaffen, indem wir Freibier in das All-Inclusive-Paket aufgenommen haben (ohne den Preis zu erhöhen).

Auch hier zeigten die mit TRevPAR analysierten Ergebnisse einen Anstieg der allgemeinen Einnahmen trotz eines Rückgangs der Einnahmen aus dem Food & Beverage-Bereich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der TRevPAR ein wichtiger Leistungsindikator ist, mit dem Sie vertraut sein müssen, um Ihre Einnahmen im Gastgewerbe zu steigern.

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